KreisJugendRing Mayen-Koblenz

RZ-Online Polit-Chat live aus Koblenz, Berlin und Landau:
 
Kandidaten behielten im Chat-Room den Durchblick
 
Ziem­lich auf Trab hielten die Leser von RZ-On­line am Montag abend vier Kan­dida­ten für den nächs­ten Deut­schen Bun­des­tag. 30 Teil­neh­mer dräng­ten sich durch­schnitt­lich im „Chat-Room” von RZ-On­line und befrag­ten die Ver­tre­ter von vier Par­teien zu vielen aktu­ellen poli­tischen The­men
 
Trotz starker Kon­zen­tra­tion und raschem Schreib­tempo blieb noch Raum für Hei­ter­keit. Wilhelm Josef Sebas­tian (CDU) und Andrea Nahles (SPD) scher­zen in den Räumen der RZ-Online-Redak­tion beim Chat. Im Hin­ter­grund Thomas Christ, Vor­sit­zen­der des Kreis­jugend­rings Mayen-Koblenz und Mit­ver­anstal­ter des gest­rigen Polit-Chats. Josef Winkler (B90/Die Grünen) und Dr. Volker Wissing (FDP) konnten wegen ander­wei­tiger Ver­pflich­tun­gen nicht anrei­sen und nahmen von Berlin bzw. Landau aus teil.  
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Andrea Nahles (SPD), Wilhelm Josef Sebastian (CDU), Josef Winkler (Die Grünen) und Dr. Volker Wissing (FDP) zeigten sich dem Ansturm der Fragen gewach­sen. Ohne Hilfs­kräfte schaff­ten alle vier ihr Pensum und gingen auf die meisten Äuße­run­gen ein. Dieses Lob darf man allen Par­tei­ver­tre­tern machen: Sie sind mit dem Com­puter per „Du”. Das war bei den frühe­ren RZ-On­line-Chats vor Jahren noch anders gewe­sen. Was auch durchaus verständlich war, denn das Durchein­ander von Fragen und Ant­wor­ten ist nur für ein geübtes Auge zu durch­schau­en.
 
Bür­ger­ver­siche­rung oder pri­vati­sierte Kran­ken­ver­siche­rung, Kin­der­gar­ten­gebühren und Bafög: Die Sozi­alpo­litik domi­nierte im Chat. Dicht gefolgt von der Sorge um Arbeitsplät­ze. Die Ant­wor­ten der Kan­dida­tin und der Kan­dida­ten boten natur­gemäß wenig Über­raschun­gen, sie folgten der jewei­ligen Par­tei­linie.
 
Mancher Polemik sachlich begegnet
 
 
Sach­lich abweh­ren konnten die Kan­dida­ten manche leicht pole­misch ange­hauchte Frage nach Abge­ord­neten­bezü­gen und Alter­vor­sorge. Josef Winkler brachte es auf den Punkt: „Wenn man die Pen­sio­nen abschafft, muss man eben die Diäten erhöhen. Das traut sich keiner, weil man sich sorgt, daß die Bürger in der Bild-Zei­tung eine Wut­welle star­ten, weil Sie nur die Erhöhung und nicht die Abschaf­fung der Pen­sio­nen sehen.”
 
Schwer im Magen lag einem Teil­neh­mer der geplante Wegfall der Eigen­heim­zulage. Hat er noch eine Chance, sie zu erhal­ten, nachdem er mit dem Bau bereits begon­nen hat? Wilhelm Josef Sebas­tian: „Es wird sicher­lich zu Über­gangs­rege­lun­gen kommen. Grundsätz­lich kann natür­lich nur für die geneh­mig­ten Anträge Ver­trau­ens­schutz gewährt wer­den.”
 
Einen sozial­demokra­tisches Grund­satz verteidigt Andrea Nahles auf den Vorwurf, ihre Partei wolle alles über­regulieren: „Wir möchten das der Markt regelt, was er am besten kann, ... aber Markt­gesetze reichen nicht aus, um ein lebenswertes Leben für alle zu orga­nisieren. Deshalb muss es auch ethisch und mora­li­sche Regeln geben. ”
 
 
Dr. Volker Wissing brach eine Lanze für die Pri­vati­sie­rungs-Ini­tia­tive seiner Partei: „Für Jugend­liche ist eine Private Kran­ken­ver­siche­rung das Beste. Die PKV ist die einzige wirklch funk­tio­nie­rende Ver­siche­rung. Deshalb möchte die FDP, dass künftig alle gesetz­lichen Ver­siche­run­gen in private Ver­siche­rungs­ver­hält­nisse über­führt wer­den.”
 
„Gerhard, bleibt doch noch…!”
 
Neben den ernst­haf­ten Erör­terun­gen blieb genug Zeit für kleine Sti­che­leien und Sei­ten­hiebe zwi­schen Teil­neh­mern und Kan­dida­ten. So ver­tei­digte Andrea Nahles tapfer ihr 500-See­len-Hei­mat­dorf Weiler (Nähe Mayen): „was heißt hier Nest!!! Wir sind eines der größten Dörfer in der Ecke (man denke nur an Luxem und Hir­ten....)” Ver­mut­lich hatte sie den „Nest­beschmut­zer” in einem der klei­neren Orte geor­tet…
 
Nach zwei Stunden wirkte das Ende des Chats fast abrupt. Die Fragen waren den Teil­neh­mern noch lange nicht aus­gegan­gen. Aber noch gibt es die Gele­gen­heit, 35 Direkt­kan­dida­tin­nen und Kan­dida­ten aus den sieben Wahl­krei­sen unserer Region per SMS oder Web-For­mular anzu­spre­chen: http://sms.rhein-zeitung.de. Eine zweite Runde des Live-Chats startet am Diens­tag, den 13. September, wieder um 19 Uhr, mit Sabine Bätzing (SPD) und Julia Klöck­ner (CDU): Frauenpower beim zweiten Polit-Chat am 13. September.
jo

http://rhein-zeitung.de/news/wahl2005/politchat/politchat1.html
Dienstag, 06. September 2005, 00:45 © RZ-Online GmbH (jo)
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